Kampf um Tibet
Wer an Tibet denkt, der denkt vor allem an betende Mönche und prügelnde Polizisten, an einen Konflikt zwischen brutalen Chinesen und friedliebenden Tibetern. Doch dieser Film zeigt, dass es in der jüngeren Geschichte Tibets nie um einen Streit der Kulturen oder nur um eine ideologische Auseinandersetzung zwischen Kommunismus und Buddhismus ging. Seit der Eroberung Tibets durch die chinesische Volksbefreiungsarmee im Oktober 1950 geht es in Tibet um handfeste politische, ökonomische und strategische Interessen der Machthaber in Peking. Doch davon erfuhr die Weltöffentlichkeit bislang kaum etwas.
Heute ist Tibet vielleicht wichtiger denn je für die Ambitionen der chinesischen Führung geworden. Denn Chinas Metropolen und Industrie benötigen immer mehr Strom und Wasser – und beides soll in Zukunft aus gigantischen Wasserbauprojekten in Tibet kommen, den größten und riskantesten der Welt.
Zum ersten Mal äußern sich im Film vor allem Chinesen zum Tibet-Konflikt: Schriftsteller, Historiker und Wissenschaftler, die die Propaganda der Pekinger Regierung nicht länger ertragen und selbst auf die Suche nach der Wahrheit gegangen sind. Sie schaffen ein Bild von Tibets Geschichte und Zukunft, das es so noch nie zu sehen gab. Dieser Film zeigt, was die chinesische Regierung wirklich auf dem Dach der Welt sucht.
TEAM
Buch und Regie: Shi Ming, Thomas Weidenbach // Kamera: Michael Kern // Ton: Armin Siegwarth // Schnitt: Marc Schubert // Musik: Thomas Wolter // Vertonung: Maximilian Dederichs // Tonmischung: Florian Ebrecht // Sprecher: Philipp Schepmann // Produktionsassistenz: Katja Sträter // Herstellungsleitung: Oliver Gontram // Produzent: Thomas Weidenbach // Redaktion: Christiane Hinz (WDR), Silvia Gutmann (NDR), Birgit Keller-Reddemann (WDR-Planet Schule)
Eine Produktion der LÄNGENGRAD Filmproduktion im Auftrag des WDR und NDR, in Zusammenarbeit mit ARTE, mit Unterstützung des MEDIA Programms der EU
AUSZEICHNUNGEN
– „Schneelöwe“ Journalistenpreis der ‚International Campaign for Tibet Deutschland e.V.’, 2014
– nominiert für den Deutschen Menschenrechtsfilmpreis 2014
- SENDER WDR, NDR, ARD, ARTE
- JAHR 2013
- LÄNGE 52/45/30 Minuten
- VERTRIEB Global Screen